Karafiat Event- & Projektmanagement UG
In den letzten Jahren habe ich bei div. Festivals in Deutschland innerhalb der Produktion mitgewirkt und dort verschiedene Positionen besetzt. Dabei geht es in der Regel darum Menschen in ihrer Arbeit anzuleiten (Site Crew), die Veranstaltungssicherheit zu Planen oder die Veranstaltenden bei der Genehmigung zu begleiten. Besonders spannend waren dabei die Jahre in der MS Dockville Produktion. Hier habe ich ab 2012 die Auf- und Abbauten geleitet, die Veranstaltungssicherheit organisiert und verschiedene Themen im Bereich der Nachhaltigkeit bearbeitet. Zu meinen liebsten Festivals gehörte ab 2007 das lunatic Festival in Lüneburg. Auf dem studentisch organisierten Festival begleitete ich das jährlich wechselnde Team in der Veranstaltungsplanung. Jedes Jahr neue Menschen, neue Energie, neue Ideen haben für ein Projekt immer spannende und abwechslungsreich gehalten. Viele von den ehemaligen „lunauten“ treffe ich nun bei anderen Festivals wieder oder arbeite seit Jahren mit ihnen zusammen.
- In maximal drei Sätzen - was bedeutet die Corona Krise für euer Festival
- Für meinen Job bedeutet die Krise vor allem Unsicherheit. Mir sind zahlreiche Produktionen in ganz Deutschland abgesagt worden. Normalerweise habe ich die Sommersaison im Voraus ziemlich gut durchgeplant. Jetzt ist gerade so gut wie alles offen.Doch zum Glück sind in den letzten Wochen ein paar spannende Projekte aufgetaucht, von denen ich vor Beginn der Krise nichts geahnt habe.Ausserdem nutze ich die Zeit, mich mit neuen Themen zu beschäftigen, die meine Art der Arbeit in Zukunft bestimmen werden. Ich versuche also, die Krise auch als Chance zu nutzen und nicht nur die Katastrophe in ihr zu sehen.
- Was wünscht ihr euch von der Politik?
- Von der Politik in Bund und Land wünsche ich mir vor allem Klarheit und einen besseren Umgang mit den Menschen.Auch wenn es mir am Anfang schwer gefallen ist, konnte ich bis jetzt jede Einschränkung mittragen. Was aber aktuell in den Ländern passiert, lässt mich sprachlos werden.Ich wünsche mir das Abstandsregeln auch für Lobbyverbände gelten und die Politiker*innen dann, bei Einhaltung dieser Regeln, wieder das fachlich Richtige tun können.Wenn der Mensch in den Mittelpunkt der Planungen gestellt wird, profitieren langfristig alle mehr von den Hilfen, als wenn mit unfassbaren Summen Industrien aufrecht erhalten werden, die ihre Leute, warum auch immer, in den entsprechenden Gremien sitzen haben.